ARK NETWORK reference.ch · populus.ch    
Reise zu den Vulkanen Süditaliens
 Home  | Kontakt
Mittwoch, 20. 10. 2004

Stromboli 
Bericht von Walter und Oliver 
 
„Endlich!“ dachte ich mir, als am Morgen des 20. Oktobers die Sonne aufging und wir erste Umrisse des Strombolis erkennen konnten. Die meisten von uns hatten in der letzten Nacht nicht besonders gut und lang geschlafen – meine letzte Dusche lag zwei heisse, stinkende Tage zurück. Um sechs Uhr gingen wir hungrig, jedoch bestens gelaunt von Bord. Die Fähre hatte eine Stunde Verspätung gehabt. 
In der warmen Dämmerung des anbrechenden Tages marschierten wir durch Stromboli zu unserer Pension Brasilia. Stromboli ist ein schönes kleines Dörfchen, welches sich heute dem Tourismus verschrieben hat. Im Winter wird die Insel nur noch von einem Bruchteil der Leute der Hauptsaison bewohnt. Das fast autofreie kleine Örtchen mit seinen engen Gässchen gefiel mir auf Anhieb. Die hellen, warmen Fassaden der Häuser widerspiegeln die Gastfreundlichkeit der Leute. Bald kamen wir zu unserer Pension, wo das „schwere“ Gepäck schon auf uns wartete. Erste Sonnenstrahlen begrüssten uns, als wir die Pension betraten. Freudig bezogen wir die hellen, grosszügig gebauten Zimmer und machten die erste Bekanntschaft mit einem Zitronenbaum. 
Kurze Zeit später trafen wir uns im Speisezimmer, dem Zentral gelegenen Hausteil der Pension, zum Frühstück. Es war acht Uhr morgens, mir kam es vor als wäre es bereits Mittag. 
Danach hatten wir bis um 16 Uhr Freizeit. Man konnte Einkaufen gehen, Schlaf nachholen oder sich an den wunderschönen Strand legen und das dolce far niente geniessen. Die Zeit verging wie im Flug. 
Doch dann war die Erholungszeit vorbei und wir machten uns für die Besteigung des Strombolis startklar. Wir liefen zusammen zum „Schuppen“ unseres Bergführers, wo wir einen kurzen Theorieteil in Form eines Filmes über den Stromboli hatten. Anschliessend fassten wir einen Helm und machten uns auf den Weg. Die gemütliche Wanderung dauerte ungefähr 1 ½ Stunden. Immer wieder hörte man das Donnern der Ausbrüche. Da der oberste Teil des Weges wegen Ausbrüchen gesperrt war, liessen wir uns etwas weiter unten an einem guten Aussichtsplatz nieder. Anfangs waren viele Wolken um den Vulkan herum, welche sich jedoch auflösten. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang begann es einzudunkeln. Natürlich wurde auch ein friedliches Picknick veranstaltet und man wartete gespannt auf die ersten Anzeichen eines Ausbruches. Und das Warten hat sich gelohnt! Es ging nicht lange bis man die erste Lavafontäne über dem Gipfel bestaunen konnte. Es folgten noch vier weitere Ausbrüche bis wir wieder hinunterliefen. Es war ein herrliches Erlebnis, solche meterhohe rotleuchtende Lavaspritzer. 
Aber auch die schönsten Erlebnisse haben einmal ein Ende und wir machten uns mit Taschenlampe auf den Weg in die Pension. Dabei nahmen wir eine andere Route als beim Aufstieg. Zwischendurch machten wir einen kurzen Halt und lauschten den Geräuschen der Natur: das Rauschen des Meeres, das laute Zirpen der Grillen und ab und zu ein „Husten“ des rauchenden Berges waren zu vernehmen. 
Es war wirklich ein eindrucksvolles Abenteuer! 
Diesen schönen Tag liessen wir mit Flow am Strand ausklingen. Es war göttlich!!! 
 
<-Zurück Theorie Stromboli Vorwärts-> 

  
(c) Onur Oezden - Diese Website wurde mit Hilfe von Populus generiert.
Letzte Änderung am 10.01.2005